Das Antibiotikamanagement zeigt zunehmende Erfolge. Oft scheitern aber nützliche Ansätze und die Umsetzung der Leitlinie am Zeitmangel der ABS-Beauftragten Ärzte. Zwar haben auch Hygienefachkräfte nicht viel Zeit übrig, aber im Team lassen sich die Aufgaben besser bewältigen.
Vor allem in operativen Einrichtungen, die zunehmend ins Visier des Instituts für Qualität und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTiG) geraten, steigen die Anforderungen an die verschiedenen Teile der Surveillance und die Klarheit der Darstellung der Ergebnisse.
Die im Oktober 2018 erschienene Empfehlung der KRINKO zu den Vancomycinresistenten Enterokokken und deren Erfassung können – neben der ABS-Leitlinie selbst – als Richtschnur dienen.
Dieses Seminar über 2 Tage befasst sich mit:
• Grundlagen:
– Gruppen von Antibiotika, Spektrum, „Kollateralschäden“
– Konstitutive und induzierbare Resistenz, Übertragbarkeit von Resistenzen
– Regionale Unterschiede bei multiresistenten Erregern
– Neue Antibiotika und deren Spektrum, Kombination von Antibiotika
– Sequenztherapie, Oralisierung
• Probleme beim Screening (aktiv, passiv)
• Analyse der vorhanden Surveillance-Empfehlungen
• Aufarbeitung von Labordaten
• Feststellung des „Grundrauschens“ für Stationen oder Bereiche
• Abgleich mit der Antibiotikaresistenzsurveillance des RKI
• Festlegung von Alarmgrenzen zur Intervention
• Rolle multiresistenter Erreger & Clostridoides difficile als Qualitätsindikatoren
• Assistenz bei einer Punkt-Prävalenzstudie
• Aufarbeitung von Fällen für das ABS-Team und die Hygienekommission
Ziel ist es, die Hygienefachkraft zum kompetenten Partner beim Vollzug der Pflichten des ABS zu machen.
Fachliche Leitung:
PD Dr. med. habil. Andreas Schwarzkopf
Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie
Öffentlich bestellter und beeidigter Sachverständiger für Krankenhaushygiene